„Unerwünscht“? nicht im Gymnasium an der Hönne
Am 29. 6. waren die Brüder Mojtaba und Masoud Sadinam zu Gast am Gymnasium an der Hönne.
Nachdem ein früherer öffentlicher Lesetermin gescheitert war, entschieden sich die Fachschaften Politik und Geschichte die Brüder zu einer Lesung für die 9. Klassen der Schule einzuladen. Gerade in dieser Klassenstufe wird das Thema „Asyl“ vertieft behandelt. Die Begegnung mit Betroffenen schien hier besonders sinnvoll. Mithilfe der Buchhandlung Daub konnte der Kontakt zu den Sadinams hergestellt werden, die auch gern bereit waren, sich auf den Weg nach Menden zu machen.
Vor ca. 100 Jugendlichen lasen Mojtaba und Masoud einige Kapitel aus ihrem Buch „Unerwünscht“ vor. Gebannt lauschten die Jugendlichen, als Masoud seinen ersten Schultag an einer deutschen Schule schilderte. Der fremde Blick auf das, was den deutschen Kindern so selbstverständlich vorkommt – keine Mauern um das Schulgelände, Mädchen und Jungen zusammen auf dem Schulhof – das war es, was die Zuhörer so faszinierte. Dass die beiden Gäste auch noch recht jung sind, half ihnen natürlich dabei, schneller Kontakt zu dem jugendlichen Publikum zu finden.
An der anschließenden Diskussion beteiligten sich so viele Schülerinnen und Schüler, dass die Sadinams den zweiten Teil ihrer Lesung sogar verkürzen mussten. Einige Jugendlichen blieben noch nach dem eigentlichen Schluss der Lesung, um das Einzelgespräch zu suchen.
So waren sich Mojtaba und Masoud am Ende einig: Am Gymnasium an der Hönne waren sie erwünscht.