Die Bedeutung des Spiels – Bernhard Hanel zu Gast am Gymnasium
Am Montag, dem 8. Dezember 2025 hatte das Gymnasium an der Hönne den Spielkünstler und Kinderrechtsaktivisten Bernhard Hanel zu Gast. Bei einem Schulrundgang mit Direktor Cormann, Schülervertretern und Lehrerinnen sowie in den anschließenden Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern war Hanel, der mit gleich mehreren Unternehmen weltweit Spielplätze und Schulhöfe gestaltet, direkt in seinem Element. Immer geleitet von dem Interesse daran, was heranwachsende Menschen brauchen, um sich gut zu fühlen, sich entfalten und sich entwickeln zu können, stellte man sich die Frage: Wie wird aus dem Lernort Schule ein Lebens- und Erlebnisort?
Zentral dabei ist aus Hanels Sicht das Spiel, insbesondere in Form des natürlichen freien Spielens. Und so nahmen sich die Mitglieder der Philosophie-AG wie auch das Bildungsforum Schule, welches das GHM bereits seit dem Jahr 2019 regelmäßig veranstaltet, der „Bedeutung des Spiels“ an. Basierend auf Überlegungen zu den unterschiedlichen Spielbegriffen, den damit verbundenen Formen und Phänomenen des Spiels und den darin zum Ausdruck gebrachten Weltanschauungen wurde die These belegt, dass es für den Menschen kaum etwas Wesentlicheres als das Spielen gibt. Auch wenn vieles am Spiel gerade bei genauer Betrachtung rätselhaft, teilweise gar paradox erscheint, ließ sich immer wieder überzeugend darlegen, dass es ohne das Spielen weder die geistige Entwicklung des Individuums noch seine soziale Vernetzung mit anderen Lebewesen der eigenen wie auch anderer Gattungen gäbe. Sowohl die Seele als auch die Kultur sind aus dem Spiel geboren. Diese tiefe Einsicht vermittelt Hanel aber nicht mithilfe wissenschaftlicher Theorien, sondern anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele und spannender Geschichten von Begegnungen mit Spielenden in aller Welt. Besonders einleuchtend tritt Hanels Kernidee in dem von ihm gegründeten Weltkinderforum zutage, das ergänzend zum Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos abgehalten wird. Spielerisch und zugleich mit grenzenloser Ernsthaftigkeit treffen sich Kinder aus aller Welt, um einander kennenzulernen und über die Zukunft unseres Planeten zu sprechen. Die Kinder in ihrer Kunst des Spielens sind ein Vorbild für uns alle, glaubt Hanel, und wir täten gut daran, die Welt ganz auf deren Bedürfnisse und Fähigkeiten auszurichten. Dass heute an viel zu vielen Orten leider genau das Gegenteil geschieht, am schlimmsten überall dort, wo Krieg herrscht, möchte Hanel auch dadurch verdeutlichen, dass er eine Initiative gestartet hat, die vorschlägt, den Friedensnobelpreis im kommenden Jahr allen Kindern dieser Welt zu verleihen.
Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute und viel Erfolg mit diesem und allen anderen Projekten!
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